Gedanken zu Demokratie

23. Februar 2011

Die Welt ist in Aufruhr. Diktatoren werden verjagt, Menschen gehen auf die Straße, nicht nur in Nordafrika, auch in China gab es Proteste, selbst in den USA gingen Zehntausende auf die Straße um sich gegen die Zerschlagung der Gewerkschaften in Wisconsin zu wehren.

Bei all diesen Erhebungen, insbesondere denen in Nordafrika fällt auf, daß sich nicht sofort „charismatische Führer“ der Proteste bemächtigen.

Möglicherweise sehen wir da so etwas wie eine Schwarmintelligenz entstehen. Die neuen Formen der Kommunikation könnten völlig neue Demokratiemodelle ergeben.
Unser – alle paar Jahre an die Wahlurnen gehen – könnte durch eine andere Form der Meinungsbildung ersetzt werden. Zur Zeit ist es ja eher so, daß wir alle vier Jahre den Bundestag wählen und dann in der übrigen Zeit die Politik der Lobbyarbeit der Wirtschaftsunternehmen ausliefern.

Es werden Drohkulissen wie die Bedrohung durch den Terror aufgebaut und gleichzeitig im großen Stil die Gelder verteilt und verbraten, die von den Menschen erwirtschaftet wurden.
Allerdings kann inzwischen auch jedermann und jedefrau nachvollziehen, wie die Wohlstandsströme auf diesem Planeten bewegt werden und ob das Elend am unteren Ende wirklich schicksalgegeben ist.
Es ist durchaus möglich, daß wir vor einer Zeit stehen in der die Ausprägung des Individuums zugunsten einer Gesellschaft, einer Erdintelligenz zurückgefahren wird.

Die skurrilen Diktatoren, die ihre ausgebeuteten Völker in Schach hielten, um die Rohstoffe ihrer Länder an uns zu verschachern zu ihrer eigenen Bereicherung werden gerade entfernt.
Aber auch in unseren reichen Industrieländern sind Wohlstand und Zugang zu politischer Entscheidung ausnehmend ungleich verteilt.

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